Deutlicher Corona-Effekt beim digitalen Arbeiten - Mehr Homeoffice gewünscht – außer von den Führungskräften

Initiative D21 e. V.

Sowohl bei Homeoffice-Erfahrenen als auch bei bisherigen Nicht-NutzerInnen hat die Corona-Pandemie den Arbeitsalltag stark verändert: 34 Prozent der im Homeoffice Arbeitenden sind ErstnutzerInnen, die im Zuge der Pandemie erstmals von dieser Möglichkeit Gebrauch machten. Von den erfahrenen NutzerInnen haben 38 Prozent in Folge der Pandemie mehr Homeoffice gemacht als vorher. Ob Neuling oder Routinier - die Mehrheit der NutzerInnen (59 Prozent) fand die Arbeit im Homeoffice teilweise effizienter, weil es weniger Ablenkung gab. Die große Mehrheit fühlt sich von den ArbeitgeberInnen beim Umstieg ausreichend unterstützt (64 Prozent). Einen großen Vorteil des Homeoffice sehen 63 Prozent der befragten Berufstätigen in Bürotätigkeit in der größeren Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

„Das mobile Arbeiten hilft Unternehmen aktuell dabei, arbeitsfähig zu bleiben und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Die Krise wird so auch zur Chance: Firmen und Behörden bauen im Eiltempo die notwendige Infrastruktur auf und können so zukünftig flexibler agieren. Das macht die deutsche Wirtschaft widerstandsfähiger“, sagt Thomas Jarzombek, Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums für Digitale Wirtschaft und Start-ups.

Mehr als jede/r dritte Berufstätige mit Bürojob will zukünftig überwiegend im Homeoffice arbeiten

Mit Blick auf die Zukunft nach der Corona-Pandemie möchten 36 Prozent der befragten Berufstätigen mit Bürojob künftig mindestens die Hälfte der Arbeitszeit von zu Hause aus arbeiten. Von den Befragten mit Homeoffice-Erfahrung kann sich sogar mehr als die Hälfte vorstellen, den Anteil auszubauen. 51 Prozent wünschen sich mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit als Homeoffice. Unter den befragten Führungskräften (aus allen Branchen und Tätigkeiten) gab dagegen nur jede vierte Person (25 Prozent) den Wunsch an, dass ihre MitarbeiterInnen nach der Corona-Krise mehr im Homeoffice arbeiten sollten als vorher. „Beim Anteil des Homeoffice herrschen unterschiedliche Vorstellungen zwischen Führungskräften und Nicht-Führungskräften. Das digitale Arbeiten wird zum Kulturwandel im Berufsleben führen, der alle Beteiligten in den nächsten Jahren herausfordern wird“, so Initiative D21-Präsident Hannes Schwaderer. „Die Erfahrungen der Berufstätigen im Corona-Jahr 2020 zeigen, dass die Barrieren für Homeoffice in der Vergangenheit weniger in der Hardware lagen als in den Köpfen vieler Führungskräfte.“

Software-Lösungen bringen Durchbruch fürs digitale Arbeiten

74 Prozent der Befragten, die während der Corona-Pandemie zu Hause arbeiteten, bewerteten die technische Ausstattung durch ihr Unternehmen als ausreichend. Während sich die Ausstattung mit Laptop (49 Prozent) oder Smartphone (23 Prozent) während der Pandemie kaum veränderte (+3 bzw. +1 Prozentpunkte), nahm die Bedeutung von Möglichkeiten zur sicheren mobilen (Zusammen-)Arbeit stark zu. Der Anteil der Berufstätigen mit Bürojob, denen das Unternehmen einen Fernzugang/VPN, einen Videokonferenzdienst oder Kollaborationstools zur Verfügung gestellt hat, hat sich jeweils verdoppelt. Die Ausstattungsquote stieg sowohl beim Fernzugang/VPN als auch bei Videokonferenzdiensten auf 33 Prozent (+ 17 Prozentpunkte) sowie bei Kollaborationstools für gemeinsames Arbeiten in Dokumenten auf 26 Prozent (+15 Prozentpunkte).

Studie und Methodik: Der „D21-Digital-Index“ ist eine repräsentative Studie der Initiative D21, durchgeführt von Kantar. Die Durchführung erfolgte per face-to-face-Befragung (CAPI) im Zeitraum Mitte Juni bis Mitte Juli. Befragt wurden Berufstätige und Personen in beruflicher Ausbildung (n= 1.154); Berufstätige mit Schreibtisch-/Bürojob (n= 506) und Berufstätige, die Telearbeit, Homeoffice oder mobiles Arbeiten nutzen (n=336).

Zur Presseinformation als PDF und weiteren Grafiken: https://www.kantardeutschland.de/corona-effekt-beim-homeoffice/

Über die Studie „D21-Digital-Index“

Der D21-Digital-Index ist eine Studie der Initiative D21, durchgeführt von Kantar. Sie erfasst die deutsche Wohnbevölkerung ab 14 Jahren. Die Studie liefert seit 2001 jährlich ein umfassendes Lagebild zur Digitalen Gesellschaft in Deutschland. Die Studie ist gemeinsam finanziert durch eine Partnerschaft aus öffentlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen. Förderer: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie // Premiumpartner: Allianz Deutschland AG, atene

KOM, BARMER, Bayerisches Staatsministerium für Digitales, HUAWEI Technologies Deutschland // Partner: Bertelsmann Stiftung, Capgemini Deutschland GmbH, CHG-MERIDIAN AG, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Microsoft Deutschland GmbH // Unterstützer: ADLON Intelligent Solutions GmbH, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Deutsche Telekom AG, Didacta Verband e. V., Intel Deutschland GmbH, Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit e.V.

Über Kantar

Kantar ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Daten, Insights und Beratungsleistungen. Wir verstehen, was Menschen denken, fühlen, einkaufen, wählen, lesen, sehen und teilen. Die mehr als 30.000 Mitarbeiter von Kantar kombinieren Fachwissen über menschliches Verhalten mit fortschrittlichen Technologien und tragen so zum Erfolg und Wachstum von weltweit führenden Unternehmen und Organisationen bei.

Über die Initiative D21 e. V.

Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der 1999 mit dem Ziel gegründet wurde, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Mit seiner über 20-jährigen Erfahrung setzt sich der Verein gemeinsam mit seinem branchenübergreifenden Netzwerk aus Politik, Wirtschaft sowie Wissenschaft und Zivil-gesellschaft dafür ein, die durch die Digitalisierung entstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen in all ihren Facetten zu erfassen und die Bürgerinnen und Bürger zu befähigen, sich selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen zu können. Rund 200 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aller Branchen sowie politische Partner von Bund und Ländern bringen gemeinsam in diesem Netzwerk praxisnahe Non-Profit-Projekte voran. Der Verein ist engagiert, den Diskurs zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu verbessern. Mehr unter www.InitiativeD21.de

Pressekontakt:

Beatrice Richert
Public Relations/ Kantar
t +49 521 9257 659
e beatrice.richert(at)kantar.com
www.kantardeutschland.de

Roland Dathe
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Initiative D21 e.V.
t +49 30 5268 72255
e roland.dathe(at)initiatived21.de
www.initiatived21.de

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

Bauwirtschaft und Projektmanagement: Wie revolutionieren präzise Wetterprognosen die Branche?

Bauwirtschaft und Projektmanagement: Wie revolutionieren präzise Wetterprognosen die Branche?

Die Bauindustrie steht regelmäßig vor Herausforderungen, die durch Wetterbedingungen hervorgerufen werden. Unvorhergesehene Wetterereignisse können Bauzeitenpläne durcheinanderbringen, Ressourcenallokationen beeinträchtigen und die Sicherheit auf Baustellen gefährden. Mit dem Fortschritt der Technologie und…

Neuer Meilenstein in der Textilveredelungsbranche. Zertifizierte Nachhaltigkeit

Neuer Meilenstein in der Textilveredelungsbranche. Zertifizierte Nachhaltigkeit

In der Textilindustrie zeichnet sich ein Trend zur Nachhaltigkeit ab, und heute dürfen wir verkünden, dass das ZEGO Textilveredelungszentrum, als ein weiteres Unternehmen im Bereich Textilveredelung erfolgreich die GOTS (Global…

Augmented Reality Service - Next Generation

Augmented Reality Service - Next Generation

Performant, fotorealistisch und nachhaltig – so präsentiert sich die nächste Generation des Augmented Reality Services, entwickelt vom Visoric Expertenteam für Spatial Computing und das Industrial Metaverse. …

Aktuellste Interviews

Mit Fachkenntnis und Empathie die Patienten unterstützen

Interview mit Olaf Thode, Geschäftsführer der Santec Hilfsmittel für Behinderte GmbH

Mit Fachkenntnis und Empathie die Patienten unterstützen

Die Santec Hilfsmittel für Behinderte GmbH blickt mit inzwischen zwei Filialen in Mittelhessen auf fast vier Jahrzehnte Erfahrung im Sanitätshausgeschäft zurück. Neben Pflegebetten und Aktivrollstühlen vertreibt das Unternehmen mit ERGOFITair…

Re:build the future

Interview mit Timo Brehme, einem der vier Geschäftsführer des Beratungs- und Architekturbüros CSMM – architecture matters

Re:build the future

CSMM – architecture matters gilt als eines der führenden Planungs- und Beratungsunternehmen für Büroarchitektur und Arbeitsweltkonzeption. Seit mehr als zwanzig Jahren begleitet das Unternehmen mit seinem über 100-köpfigen interdisziplinären Team…

Abrechnung leicht gemacht

Interview mit Christian Hartlieb, Geschäftsführer der Somentec Software GmbH

Abrechnung leicht gemacht

In der komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der Energie- und Wasserwirtschaft sind effiziente Abrechnungslösungen von entscheidender Bedeutung. Die sich verändernden regulatorischen Anforderungen, die steigende Nachfrage nach Transparenz und Genauigkeit…

TOP