Nach der Welle ist vor der Welle – innovative Tools helfen der deutschen Industrie durch die Krise

Candystorm PR GmbH

Viele technische Projekte wie der Bau von komplexen Maschinen oder technischen Anlagen benötigen regelmäßige Absprachen zwischen unterschiedlichsten Stakeholdern, um den reibungslosen Ablauf sicherzustellen und unnötige Mehrkosten zu vermeiden. Doch mit immer neuen Reisewarnungen auf Grund steigender Corona-Infektionszahlen werden Treffen von Angesicht zu Angesicht nicht nur schwierig, sondern sogar zum Gesundheitsrisiko. Die Industrie in Deutschland hat ihre Lehren aus der ersten Coronawelle gezogen: Der Einsatz neuer Technologien und intelligenter Tools muss forciert und alle Mitarbeiter müssen dabei mitgenommen werden.

Tradition forciert Stillstand und Stagnation

Das alte Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“ kann in Krisenzeiten schnell zu einem Stolperstein werden. Unternehmen, die in ihrer Produktentwicklung auf traditionelle Arbeitsweisen setzen, haben in Zeiten von Corona massive Probleme, den Produktionsprozess reibungslos am Laufen zu halten. Kontaktbeschränkungen verhindern Absprachen vor Ort, Reisewarnungen und -verbote machen Geschäftsreisen nahezu unmöglich ‒ kurzum: in einer Krise können Selbstverständlichkeiten schnell zu einer Katastrophe führen.

Zahlreiche Unternehmen mussten beim Ausbruch der Pandemie in Rekordzeit neue Wege finden, um Arbeitsprozesse in ihrem Ablauf sicherzustellen und es den Mitarbeitern zu ermöglichen, auch aus dem Homeoffice ihrer Tätigkeit nachzugehen.

Das Tech-Start-up WeAre GmbH, welches ein VR-Konferenzsystem entwickelt, das sich als Kollaborationslösung explizit an Ingenieure richtet, hat in der Industriebranche einmal rumgefragt, wie Unternehmen die erste Welle gemeistert und was für Vorbereitungsmaßnahmen sie für eine zweite Welle getroffen haben.

Katrin Stegmaier-Hermle, Geschäftsführerin und Sprecherin der Geschäftsführung von Balluff, einem der weltweit führenden Automationsspezialisten:

„Über sechs Monate mobile Arbeit haben den Arbeitsalltag von nahezu unserer gesamten Belegschaft nachhaltig verändert. Dass wir dabei jederzeit leistungsfähig geblieben sind, liegt nur zu einem gewissen Grad an den technischen Möglichkeiten. Webmeetings und Co. können die Arbeitsatmosphäre im Büro oder den persönlichen Kontakt im Rahmen ihrer Möglichkeiten zwar gut, aber nicht zu 100 Prozent ersetzen. Ohne die Flexibilität, Rücksichtnahme und das Durchhaltevermögen der Belegschaft hätte die Pandemie noch stärkere Auswirkungen auf unser Unternehmen haben können.“

Essenziell wichtig für erfolgreiche Veränderungen ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich mitzunehmen und sie zu motivieren neuen Tools gegenüber offen zu sein.

Jan Buchner, Leiter Projekt- & Montageplanung des weltweit agierenden Maschinen- und Anlagenbauunternehmens SMS group GmbH:

„Durch unsere Erfahrung mit mobiler Arbeit und der vorangeschrittenen Digitalisierung unserer Baustellenprozesse können wir schnell und pragmatisch die beste Lösung für den konkreten Anwendungsfall anbieten. Der wichtigste Faktor bei der Auswahl und Anwendung der richtigen Remote-Tools, sei es AR, VR oder Mobile-Device-Anwendungen, ist der erfolgsorientiert und pragmatisch denkende Mensch. Davon haben wir zum Glück einige bei der SMS.“

Technische Anwendungen wie virtuelle Chat-Räume und Konferenzsysteme sind nach Einschätzung erfolgreicher Unternehmen ein zentraler Baustein, um auch in Krisenzeiten erfolgreich Projekte umzusetzen.

Robin v. Plettenberg, Head of SBU Turbomachinery bei MAN Energy Solutions:

„Die Coronavirus-Krise zwingt uns alle über gewohnte Grenzen hinaus zu denken und zu handeln. Dank der großen Digitalisierungsfortschritte, die MAN Energy Solutions in den letzten Jahren gemacht hat, konnten wir auf neue digitale Lösungen zurückgreifen, um die neuen Herausforderungen zu überwinden und unseren Betrieb aufrecht zu erhalten.

Ein Schwerpunkt bildet dabei ein Fernsupport-Tool, PrimeServ EyeTech, das die mobile Zusammenarbeit über eine Datenbrille oder über andere videofähige Geräte wie Smartphones oder Laptops ermöglicht. Das technische MAN-Fachpersonal kann so in den Remote Operation Centern oder im Home-Office die Perspektive des Kunden einnehmen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Wir profitieren davon, indem wir zahlreiche Maschinenaufbauten und –Inbetriebnahmen, Inspektionen, Werksabnahmen, Reparaturarbeiten und viele weitere Aktivitäten umsetzen, die wir üblicherweise in Anwesenheit unserer Geschäftspartner durchführen. Diese Technologie hilft uns nicht nur während der Quarantänemaßnahmen rund um die Uhr einsatzbereit zu bleiben, sondern spart generell Zeit und Geld und ist sogar gut für die Umwelt, da unsere Experten weniger reisen müssen.“

Innovation sichert Unternehmen Fortbestand

Es zeigt sich, dass innovative Technologien eine wichtige Funktion einnehmen, um einen reibungslosen Fortbestand bestehender Arbeitsprozesse zu garantieren, wenn traditionelle Prozesse aufgrund äußerer Einflüsse keine Gewährleistung mehr bieten. Aber auch über die Coronakrise hinaus können Unternehmen nur mit geeigneten technologischen Tools weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.

„Die Pandemie zwingt gerade industrielle Unternehmen, sich in vielerlei Arten neu zu erfinden; eine der Hauptsäulen dabei ist die Art, wie sie global und virtuell zusammenarbeiten. Dabei stößt man in der produktbezogenen Kommunikation jedoch mit bestehenden Webkonferenzlösungen schnell an eine Vielzahl von Grenzen. Absprachen brauchen sehr lange, sind nicht intuitiv und gleichzeitig noch fehleranfällig. WeAre Rooms knüpft genau da mit dem Virtual-Reality-Konferenzraum an und stellt so die immersive und zentrale Kommunikationsplattform für den digitalen Maschinenbau dar“, so Marvin Tekautschitz, Co-Founder und COO von WeAre.

VR Meetings als Kommunikationsbasis nicht nur in Krisenzeiten

WeAre Rooms ist ein perfektes Toolset, um virtuelle Meetings durchzuführen. Mit Hilfe einer handelsüblichen VR-Brille treffen sich Projektpartner, Ingenieure und Mitarbeiter zu Konferenzen, bei denen man seine Gegenüber nicht nur hört, sondern auch sieht. Und das wichtigste, der Motor oder die Anlage, kurzum das Projekt, über das gesprochen wird, ist als 3D-Modell mit im virtuellen Raum! In Originalgröße und in Echtzeit!

Aus einer herkömmlichen CAD-Datei per Drag & Drop in kürzester Zeit generiert, kann hier jedes Detail und jedes Bauteil gezeigt, inspiziert und ‒ im Falle großer Anlagen ‒ sogar gemeinsam begangen werden. So lassen sich Fehler, anders als bei klassischen Videokonferenzen, leicht vermeiden.

WeAre Rooms sorgt dafür, dass Projektpartner über Kontinente und Sprachbarrieren hinweg vernetzt bleiben, selbst wenn man seinen Schreibtisch gerade nicht verlassen kann oder darf. Die unmittelbare Arbeit am virtuellen Projekt sorgt dafür, dass alle Beteiligten wirklich sehen und verstehen, worüber gerade gesprochen wird. Allein das Gefühl, gemeinsam am Objekt zu stehen, macht Meetings weniger abstrakt und sorgt dafür, dass alle Beteiligten konzentriert bleiben.

Damit lassen sich aber nicht nur außergewöhnliche Ereignisse wie die aktuelle Pandemie besser handhaben. Auch die alljährlich wiederkehrende Grippe- und Erkältungssaison verliert so einen erheblichen Teil ihres wirtschaftlichen Schreckens, von dauerhaften CO2- und Reisezeiteinsparungen ganz zu schweigen.

Gleichzeitig öffnen die virtuellen Technologien neue Möglichkeiten zur Entfaltung in der Arbeitswelt. Das Homeoffice wird zu einem selbstverständlichen Bestandteil, ebenso wie flexible Arbeitszeiten. WeAre Rooms sorgt dafür, dass alle an einem Projekt Beteiligten sich zu jeder Zeit austauschen können.

Über WeAre:

Die WeAre GmbH wurde 2017 von Maximilian Noelle, Co-Founder und CEO, und Marvin Tekautschitz, Co-Founder und COO, gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin und Bochum entwickelt ein VR-Konferenzsystem, mit dem Industrieunternehmen ihre Kommunikationsprozesse im Engineering verschlanken und somit Fehlerquoten reduzieren und gleichzeitig ihren Time-to-Market beschleunigen können. WeAre ist die Kommunikationsbasis für den dezentralen Austausch im Engineering und richtet sich als Kollaborationslösung explizit an Ingenieure. In einem virtuellen Konferenzraum können alle gängigen CAD-Formate und Dateien ohne Vorbereitungsaufwand visualisiert werden, um diese im Anschluss Kunden und Kollegen interaktiv und immersiv zu präsentieren. WeAre ermöglicht somit als erstes Unternehmen, alle am Entwicklungsprozess Beteiligten flächendeckend und aktiv mit einzubeziehen. Mit der VR-Lösung von WeAre lassen sich dank einer innovativen Technologie Opportunitätskosten einsparen und die Bindung zu Kunden und Stakeholdern festigen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 15 Mitarbeiter an den Standorten in Berlin und Bochum.

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